Urlaub im
Nördlinger Ries
Das Nördlinger Ries ist eine Region im Grenzgebiet zwischen Schwäbischer
Alb und Fränkischer Alb im Städtedreieck Nürnberg – Stuttgart –
München. Es gehört zum größeren Teil zum bayerischen Landkreis
Donau-Ries, zum kleineren zum württembergischen Ostalbkreis. Das
nahezu kreisförmige, flache Ries hebt sich auffällig von der hügeligen
Landschaft der Alb ab. Aufgrund der im Ries gefundenen Gesteine,
insbesondere dem Suevit, wurde das Ries zunächst für eine
vulkanische Struktur gehalten. Erst 1960 konnte nachgewiesen werden,
dass es sich um die Überreste eines etwa 14,3–14,5 Millionen Jahre
alten Einschlagkraters handelt, der aus dem Ries-Ereignis hervorging.
Trotz des Alters zählt es zu den am besten erhaltenen großen
Impaktkratern der Erde. Das Nördlinger Ries ist nahezu kreisrund
(Abmessung etwa 22 × 24 Kilometer). Der Krater ist aufgrund seiner Größe
und der starken Verwitterung nur aus der Luft deutlich zu erkennen.
Vom Boden aus sieht man den Kraterrand als eine Art Hügelkette, die
rings um den Horizont entlang läuft und von Wald bewachsen ist. Der
heutige Kraterboden liegt rund 100 bis 150 Meter unterhalb der
umgebenden Hochflächen der Schwäbisch-Fränkischen Alb und fällt in
der hügeligen Alblandschaft durch das Fehlen von größeren
Erhebungen auf. Eine Ausnahme bildet lediglich eine ringförmige Hügelkette
im Inneren des Kraters (Innerer Wall, Innerer Ring oder Kristalliner
Ring), die das Nördlinger Ries als komplexen Impaktkrater
kennzeichnet und von einfachen, „schüsselförmigen“ Kratern
unterscheidet. Bestandteile des inneren Rings sind zum Beispiel die
Marienhöhe bei Nördlingen, der Wallersteiner Felsen oder der
Wennenberg bei Alerheim.
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